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CSD München: Super war´s!
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Ein großartiges Wochenende!
Fast schon ein „richtiger“ CSD – das konnte man meinen, wenn man am CSD-Samstag in der Münchner Innenstadt unterwegs war. Über 60 queere Inititativen hatten sich hier an einzelen Demospots präsentiert und tausende Besucher*innen waren gekommen, um das Gespräch zu suchen, das Miteinander zu erleben, Solidarität zu demonstrieren und (ein wenig) zu feiern. Auch die Münchner Aids-Hilfe war überall dabei!
Alles blieb friedlich, obwohl hier und da homo- und transphobe Leute an den Infoständen der Community auftauchten und pöbelten. Insgesamt kamen die Menschen miteinander ins Gespräch. Julia Bomsdorf, Sprecher*in des CSD München: „Ich bin ganz sprachlos. Das Programm des CSD 2021 hat alle Erwartungen übertroffen und auch die Menge an Menschen, die ihren Support in der Innenstadt gezeigt hat, war unglaublich.“
Partystimmung trotz Tanzverbot
Großen Zulauf hatte auch die Kulturbühne in Resls Kollektivgarten, die am Samstag von 12 bis 20 Uhr auf der Theresienwiese bis zu 800 Leute zu einem mehrstündigen Livemusik-Programm zusammenbrachte. „Gemeinsam mit Freund*innen gute Musik hören, draußen, bei Sonnenschein – die Stimmung war gut“, beschreibt das Orga-Team die Atmosphäre. Und das, obwohl Tanzen ja gar nicht erlaubt war.
Die Radl-Demo, die am Sonntag sternförmig von fünf Startpunkten außerhalb des Stadtzentrums zur gemeinsamen Abschlusskundgebung auf der Theresienwiese lief, versammelte knapp 1000 Menschen unter dem Regenbogen. Mehr waren aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen nicht zugelassen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch: „Es war ein toller Moment, als alle fünf Kolonnen auf der Theresienwiese eintrafen", sagt Alexander Kluge, Geschäftsführer des CSD München. Hier und da standen sogar Zuschauer*innen am Straßenrand, obwohl die Veranstaltenden die Strecken pandemiebedingt bis zum Schluss geheim halten mussten. Das Team der MüAH radelte vom Friedensengel quer durch die Stadt.
Wer es vorzog, den CSD von der Couch aus zu verfolgen, konnte am Freitag Abend und Samstag den ganzen Tag den CSD-Live Stream einschalten, bei dem MüAH-Mitarbeiter Bernd Müller zusammen mit Performance-Künstlerin und DJ* BiMän ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm mit Talks, Interviews, Shows und Videos aus der Community präsentierten.
Queerness als Haltung
Der Erfolg der beiden Pandemie-Jahre wird den Münchner CSD auch in Zukunft prägen. „Wir wollen die Elemente des CSD, wie wir ihn in der Corona-Zeit erleben - also dezentrale Demo-Aktion und Live-Stream - in Zukunft mit denen kombinieren, die wir seit Jahren vom CSD kennen und schätzen wie die PolitParade und das Straßenfest", so Alex Kluge.
Auffällig war in diesem Jahr die Begeisterung junger Leute, die sich mit Regenbogenfahnen unter die Zuschauer*- und Teilnehmer*innen des CSD mischten und fröhlich das Leben feierten. „Wir sehen hier den Wunsch der Jugend in einer Welt zu leben, die nach fairen Regeln funktioniert", sagt Christopher Knoll, fachlicher Leiter der psychosozialen Beratungsstelle des Münchner Schwulenzentrums Sub. Und das teile sie mit der LGBTIQ*-Community. Die junge Generation habe verstanden, dass nur alle gemeinsam die Probleme der Welt lösen können, den Klimawandel, Fragen der Gleichstellung, Homo- und Trans*-Phobie etc. Sie werde sich davon nicht mehr abbringen lassen.
Fazit: Ein rundum gelungener Event – und ein positiver Blick in die Zukunft! Wir gratulieren Alex Kluge und seinem Team zu dieser gelungenen Pride-Week udn bedanken uns bei allen Mitarbeitenden der MüAH, dies sich engagiert, mitgearbeitet und ein wenig mitgefeiert haben!