Wer wir sind

Ein Teil der schwulen Szene in München

Hilfe für alle, die sich an uns wenden

Die Münchner Aids-Hilfe wurde 1984 von vier schwulen Vereinen gegründet. Bis heute sind wir ein Teil der schwulen Szene in München, auch wenn unsere Angebote mittlerweile weit über diese Szene hinaus gehen. Natürlich liegen uns alle Menschen mit HIV gleichermaßen am Herzen: Egal, ob schwul oder hetero, woher sie stammen, welche Drogen sie nehmen oder wie alt sie sind.

Eine nicht immer einfache Vielfalt, die aber gut gelingt

In der Primärprävention konzentrieren wir uns auf diejenigen Gruppen, die in Deutschland von HIV am stärksten betroffen sind: schwule Männer, Migrant_innen, Drogenkonsument_innen und Menschen in Haft. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Neben der Bedrohung durch HIV haben diese Gruppen so manches gemeinsam: Alle werden oft wegen ihres „Andersseins“ diskriminiert und auch kriminalisiert. Und es gibt natürlich auch schwule Drogenkonsumenten, Drogen konsumierende Migrant_innen und der ein oder die andere findet sich auch mal in Haft wieder. Die Vielfalt in unserer Aids-Hilfe ist nicht immer einfach, gelingt aber gut, weil alle dies wollen.

Politisches und gesellschaftliches Engagement 

Als Teil der schwulen Szene geht die Münchner Aids-Hilfe in ihrem Engagement für die Szene inzwischen weit über reine HIV-Prävention hinaus. Wir haben uns  bei der Gründung der „Münchner Regenbogenstiftung“ beteiligt, sind Mitveranstalterin des Christopher Street Day (CSD), arbeiten beim „Runden Tisch“ zur Gleichstellung von Lesben und Schwulen im Rathaus, beim Szenestammtisch und ähnlichen Koordinierungstreffen mit. Außerdem kooperieren wir sehr eng und erfolgreich mit dem schwulen Zentrum Sub, worauf wir besonders großen Wert legen. So steht der Name unserer Präventions-Aktionsgruppe S’AG Safety-Aktionsgruppe für Sub und Aids-Hilfe gemeinsam. 

Am stärksten betroffen und deshalb mit unserer besonderer Aufmerksamkeit und Unterstützung

Schwule Männer stellen zwei Drittel der HIV-Infizierten in Deutschland. Das heißt, trotz aller gut gemeinten Slogans wie „Aids geht alle an“: Schwule Männer sind am stärksten betroffen und verdienen deshalb auch besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Weil wir wissen, dass Prävention dort am Besten gelingen kann, wo die Menschen wenig oder besser keine Diskriminierung fürchten müssen, geht unser Präventionsansatz weit über Aufklärung zu HIV-Infektionsrisiken hinaus. Wir wollen eine starke, selbstbewusste LGBTI-Community und engagieren uns deshalb auch da, wo es auf den ersten Blick nicht viel mit HIV zu tun hat, z.B. in der Arbeit mit/für Senior_innen. Die MüAH ist auch Trägerin der Beratungsstelle für ältere Schwule, Lesben und Transgender „Rosa Alter“ und der ersten schwulen Senioren-WG in München, der Rosa Alternative. Auch unsere Beschäftigungsprojekte sind gute Beispiele: Sie bieten langzeitarbeitslosen Menschen, egal ob schwul, HIV-infiziert oder nicht, eine Beschäftigung und Qualifizierung. Ein Beschäftigungsprojekt nur für schwule HIV-Infizierte käme für jeden Teilnehmer einem öffentlichen Outing gleich. So etwas braucht niemand.

Das Fazit

Nicht nur historisch, auch in der Vielfalt unserer aktuellen Aufgaben spielen schwule Männer eine besondere Rolle im Gefüge der Münchner Aids-Hilfe. Und das ist auch gut so!   

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