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Affenpocken: Keine vorschnellen Urteile!

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Nicht in die Falle der Simplifizierung tappen

„Erhöhte Aufmerksamkeit ja, Panik, Simplifizierungen und vor allem Schuldzuweisungen nein“, das sagt der Geschäftsführer der Münchner Aids-Hilfe, Dr. Tobias Oliveira Weismantel. Die Anfragen an die Aids-Hilfe häufen sich, wenn es darum geht, Stellung zu nehmen zur aktuellen Verbreitung der Krankheit. Auch die Frage, ob die Krankheit ähnlich des HI-Virus in der 1980er Jahren zu einer Stigmatisierung und Ausgrenzung schwuler und bisexueller Männer führen könne, wird dabei immer wieder gestellt. „Wir konnten in den vergangenen Tagen sehen, dass die Presse auf die Frage des gehäuften Vorkommens der Krankheit bei Männern, die Sex mit Männern haben, anspricht“, sagt Oliveira Weismantel. „Was wir bisher wissen ist, dass die Krankheit wohl durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen wird. Schuldzuweisungen oder Zuschreibungen an eine bestimmte Gruppe sind fehl am Platz.“

Wichtig sei, nicht in die Falle der Simplifizierung zu tappen, herauszufinden, wie der Übertragungsweg sei und als Betroffener keine Sorge zu haben, zum Arzt zu gehen. „Affenpocken gibt es bereits seit längerer Zeit und alles, was wir heute wissen, sind sie behandelbar.“

An die Medien gerichtet hat Oliveira Weismantel eine Bitte: „Mein Wunsch an alle, die sich äußern ist es, dies mit sachlichen Informationen zu tun, Simplifizierung und damit eine drohende Diskriminierung und Ausgrenzung zu vermeiden.“

Jede Menge nützlicher und verständlich aufbereiteter Informationen zum Thema findet ihr auf der Partnerseite der Deutschen Aidshilfe:

Deutsche Aidshilfe