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Am 21.7. ist Drogentoten-Gedenktag

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"Mit den richtigen Mitteln hätten wir vielen Menschen helfen können"

Drogentode sind verhinderbar - und jede_r Verstorbene ist eine_r zu viel. Im Gedenken an verstorbene Drogengebraucher_innen und der Forderung nach Veränderung findet am Dienstag, 21.7. um 11 Uhr eine Veranstaltung auf dem Münchner Marienplatz statt.

Veranstalter_innen sind die Caritas Therapieverbund Sucht, Condrobs e.V., die Münchner Aids-Hilfe und Prop e.V. Bei unserer Arbeit in Kontaktläden, Beratungsstellen und in Therapien sehen wir: Drogentode sind kein Kollateralschaden! Mit den richtigen Mitteln hätten wir vielen der Menschen, denen wir am 21.7. gedenken wollen, helfen können. Dass anderorts erprobte Maßnahmen wie Drugchecking oder Konsumräume als Teil einer repressiven Drogenpolitik immer noch verhindert werden, erschwert unsere Arbeit und rückt Menschen mit Suchterkrankungen weiter an den Rand der Gesellschaft. Auch die neue Isolation durch Corona-Maßnahmen traf diese Gruppe besonders. Unser Zusammenkommen soll also im Zeichen des Gedenkens und Umdenkens stehen.

Neben Redebeiträgen der teilnehmenden Träger wollen wir die Vornamen der seit Juli 2019 verstorbenen Drogengebraucher_innen in München verlesen und gemeinsam eine Schweigeminute abhalten. Während der Veranstaltung wird erneut eine Skulptur, die auf die Missstände der bayerischen Drogenpolitik aufmerksam macht, platziert. Zwei Münchner Musiker sorgen mit Gitarre und Cajon für die musikalische Untermalung.

Wir laden Betroffene, Angehörige, Interessierte sowie Vertreter*innen der Presse und Politik herzlichst dazu ein, mit uns gemeinsam den verstorbenen Drogengebraucher_innen des letzten Jahres zu gedenken.

Coronabedingt findet unsere Veranstaltung in diesem Jahr unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und ohne Infostände statt. Wir bitten Besucher*innen, Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und vorgeschriebene Mindestabstände einzuhalten.

Weitere Aktionen zum 21.7.

• Die Arbeitsgruppe „Konsum und Sucht“ der Kritischen Medizin München veranstaltet ab Freitag, dem 17.07. eine Themenwoche über Instagram und Facebook. www.kritischemedizinmuenchen.de

• Die Deutsche Aidshilfe hat eine Webseite für persönliche Erinnerungen erstellt, auf der man Verstorbenen gedenken und virtuell eine Kerze entzünden kann.
www.aidshilfe.de/gedenktag

• Eine neue Seite des JES Bundesverbands bietet die Möglichkeit, Veranstaltungen anzukündigen: www.gedenktag21juli.de

• Erstmals wird es eine Social Media-Aktion geben. Wir rufen dazu auf, das bundesweite Symbol 1398 #DuFehlst als Titel und/oder Profilbild bei Facebook oder Instagram zu nutzen bzw. am 21. Juli dieses Symbol in die Webseiten einzufügen.

Wir freuen uns über eure Beteiligung!