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CSD 2020 abgesagt

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Großer Verlust für die Community

Am Nachmittag des 15. April untersagte die Bundesregierung alle Großveranstaltungen bis zum 31. August. Das betrifft leider auch den Münchner Christopher Street Day (4.-12. Juli), den die Veranstalter daraufhin am Abend absagten. "Wir werden den Münchner CSD in Teilen virtuell durchführen", so die CSD GmbH. "Eine Verschiebung ist nicht angedacht."

„Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir ausgerechnet zum 40-jährigen Jubiläum den CSD absagen müssen“, sagt Thomas Niederbühl, politischer Sprecher des Christopher Street Day. Aber hier gehe es um die Gesundheit aller Münchner*innen. „Ich hoffe trotzdem, dass wir am CSD-Wochenende sichtbar sind. Nicht nur mit Regenbogenflaggen am Rathaus, vor allem mit kreativen Ideen, die unsere politischen Forderungen mit Leben füllen.“

Schwierige finanzielle Lage

Um sichtbar zu bleiben, haben die Veranstalter*innen des Münchner CSD, die Lesbenberatung LeTRa, das Schwulenzentrum Sub, die Münchner Aids-Hilfe und die Wähler*inneninitiative Rosa Liste beschlossen, in der PrideWeek vom 4. bis 12. Juli eine virtuelle Alternative anzubieten, an der sich die gesamte Community beteiligen kann. Details sollen in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Dafür brauchen die Macher*innen die Unterstützung der Politik. Denn ohne Veranstaltung gibt es auch keine Einnahmen und ohne kann der CSD nicht überleben. Parallel denken die Organisator*innen über Crowdfunding-Aktionen nach und setzen auf die Solidarität der Sponsoren, die den CSD zum Teil schon seit Jahren mit tragen. „Ich wünsche mir für den CSD Solidarität, damit mit 40 nicht Schluss ist und wir im nächsten Jahr wieder gemeinsam demonstrieren und feiern können“, sagt Thomas Niederbühl.

Auch weitere Highlights der queeren Partykultur wie die "Magic Bar Tour" oder das "Hans-Sachs-Straßenfest", beides Veranstaltungen des schwulen Zentrums Sub, werden in diesem Jahr nicht stattfinden.

Details auf der Webseite des CSD