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Willkommen, Robin K. Wulfert!

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"Engagement für trans* und inter* Menschen ist mir eine Herzensangelegenheit"

Robin K. Wulfert ist 34 Jahre alt und hat schon viel gesehen von der Welt: Geboren in Tübingen, hat Robin in Leipzig Erziehungswissenschaft studiert, ein Jahr in Rio de Janeiro gelebt und vor der Rückkehr ins Schwäbische Abstecher nach Montevideo und Berlin gemacht. Im Februar 2017 entschloss sich Robin schließlich, die Stelle bei der Trans*Inter*Beratung der Münchner Aids-Hilfe anzunehmen. Als trans* Person hat er_sie sich schon in der Heimat beim regionalen Netzwerk Antidiskriminierung einen Namen gemacht, wo er_sie unter anderem eine Empowerment-Gruppe für trans* und inter* Menschen beim regionalen Netzwerk Antidiskriminierung aufbaute und leitete, Veranstaltungen organisierte und den Aufbau der Beratungsstelle für transsexuelle, transgender und intersexuelle Menschen in Ulm begleitete. „In Tübingen gab es nichts für diese Personengruppe“, meint Robin, „deshalb hab ich es einfach selbst gemacht!“

Seine_ihre Motivation stammt aus der eigenen Biografie: „Ich bin selbst trans* und brauchte lange für mein inneres Coming-out und noch länger für das nach außen.“ Wenn Robin über sich spricht, benutzt er_sie beide Pronomen und macht auch in der Aussprache eine kurze Pause vor der weiblichen Endung – quasi einen gedanklichen Unterstrich – um immer beide Geschlechter anzusprechen. Das dürfte für die meisten gewöhnungsbedürftig sein, für ihn/sie ist es Teil der Identität, denn Robin bezeichnet sich als „nicht binär verortete Trans*Person“, also weder als Mann noch als Frau. „Ich erwarte nicht, dass alle Leute das sofort verstehen – aber ich erwarte, dass es respektiert wird.“

München kennt er_sie von Besuchen der Trans*Inter*Tagung 2016, die neue Stelle ist Robin „eine Herzensangelegenheit“. In der Trans*Inter*Beratungsstelle möchte er_sie Menschen beraten, begleiten, bestärken und sie auf ihren, individuell richtigen Weg bringen. Robin heißt daher unterschiedlichste Menschen mit all´ ihren Themen willkommen, auch Angehörige, Freund_innen, Fachkräfte und die Öffentlichkeit. Denn trans* oder inter* zu sein, ist nicht nur für die Gesellschaft, sondern gerade für die Betroffenen und ihr Umfeld eine Herausforderung. Viele leiden unter fehlender Akzeptanz, ihre Sexualität wird tabuisiert, unsichtbar gemacht oder in exotischer und unrealistischer Weise nach außen dargestellt. „Mit der Trans*Inter*Beratung haben wir in München eine tolle Möglichkeit und auch die Ressourcen, richtig viel für diese Personen zu tun“, so Robin.

In den ersten Wochen gilt es aber erst einmal, die Räumlichkeiten schick zu machen, Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und nicht zuletzt: weitere Kolleg_innen für die Beratungsstelle zu finden.

Die Website der Stelle ist online und auch bei Facebook zu finden.

Wir wünschen Robin  K. Wulfert eine erfüllende und erfolgreiche Arbeit in unserer neuen Trans*Inter*Beratungsstelle!

Link zur Trans*Inter*Beratungsstelle