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München feiert alternativen CSD
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Sichtbarkeit muss sein!
Auch wenn er anders aussehen wird als sonst, der Münchner Christopher Street Day soll auch 2020 gefeiert werden: Vom 4. bis 12. Juli bieten die Organisatoren ein kreatives Alternativprogramm. Anmeldungen zur Teilnahme sind ab sofort möglich.
Obwohl Großveranstaltungen bis zum 31. August verboten wurden, stand schon sehr bald fest, dass der queere Höhepunkt des Jahres nicht komplett abgesagt werden soll. „Gerade in diesen Zeiten, da uns von Rechts starker Gegenwind ins Haus weht, müssen wir um unsere Sichtbarkeit kämpfen“, so CSD-Sprecherin Julia Bomsdorf. Darum klingt beim CSD München 2020 alles vertraut und wird doch anders als sonst, nämlich in weiten Teilen virtuell.
Und so sieht der Münchner CSD 2020 aus:
• In der PrideWeek (4. - 12. Juli) bieten Münchner LGBTIQ*-Organisationen einige Veranstaltungen an. Auch die Münchner Aids-Hilfe macht ein Angebot und zeigt am Abend des 8. Juli zusammen mit dem Queeren Filmfest München (QFFM) das us-amerikanische Rock´n´Roll-Drag-Musical Hedwig and the Angry Inch. Corona-bedingt werden nur 35 Karten im Losverfahren vergeben. Wer dabei sein möchte, bewirbt sich bitte bis 6. Juli bei bernd.mueller@muenchner-aidshilfe.de
• Die PolitParade und das CSD-Bühnenprogramm findet als Live-Stream im Internet statt. Dieser Live-Stream ist der Höhepunkt der PrideWeek und wird aus dem neuen, lesbisch-queeren Zentrum LeZ am 11. Juli ab 12 Uhr mittags gesendet. Den ganzen Tag (und die Nacht) strahlt das CSD-Team von dort ein Programm aus, das mit Grußworten des Oberbürgermeisters beginnt und frühmorgens in diversen Clubs endet. Dazwischen ist viel Platz für Musik, Talks, Filme, Reden und Diskussionen.
• Ganz ohne Öffentlichkeit soll der Tag aber nicht vorübergehen: An über 40 dezentralen Demo-Spots in der Innenstadt wird die CSD-Flagge von diversen queeren Gruppen der Szene hochgehalten, außerdem machen die Vereine so Werbung für sich und ihre Themen.
• Auch wenn dort nichts stattfindet: Am Rathaus und am Marienplatz werden wie immer Regenbogenfahnen wehen. Die Trambahnen und Busse der Stadt schmücken sich mit ihnen, ja sogar einzelne Zebrastreifen werden in der PrideWeek in den bunten Farben erstrahlen.
• Jede Menge Informationen vor allem zu den 14 politischen Forderungen des CSD gibt´s im PrideGuide, der in gedruckter Form in der Szene auasliegt, aber auch als PDF zum Download bereit steht.
• Nicht zuletzt: Der Munich Pride steht finanziell vor großen Herausforderungen. Deshalb haben die Macherinnen und Macher eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Start Next geplant, einmal um die Veranstaltungen 2020 stemmen zu können, zum anderen aber Organisation und Infrastruktur des CSD München für die Zukunft zu sichern. Im CSD-Support-Shop kann man außerdem Shirts, Tassen, Turnbeutel und anderes mehr mit Motiven zum Munich Pride 2020 erstehen - mit dem Kauf unterstützt du den CSD München.