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Schutz von LGBTIQ*-Geflüchteten sichern!

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Situation für LGBTIQ*-Geflüchtete spitzt sich zu

Für viele geflüchtete LGBTIQ*s spitzt sich die Situation zusätzlich zu: Homo- und transfeindliche Diskriminierung und Gewalt in den Unterkünften gehörten auch schon vor Corona zum Alltag von vielen LGBTIQ* Geflüchteten. Jegliche Aktivität außerhalb der Unterkünfte gehört daher zur Überlebensstrategie: Der Besuch von Veranstaltungen der LGBTIQ*-Community, Deutschkurse oder Gruppentreffen. In Zeiten von #stayathome gibt es keine Möglichkeit, der Homo- und Transfeindlichkeit in den eigenen vier Wänden zu entkommen. Viele Klient*innen unserer Beratungsstellen warten auf die Entscheidung über ihre Umverteilung in eine geschützte Unterkunft. Aufgrund der Corona-Krise hat die Regierung von Oberbayern jedoch alle Umverteilungen ausgesetzt.

"Auf Grund der strukturellen anhaltenden Diskriminierung von LGBTIQ* befinden sich noch immer Menschen auf der Straße, in einem queerfeindlichen Elternhaus oder harren in endlosen Asylverfahren aus, bis ihr Fluchtgrund seitens des Staates anerkannt wird. Eben jene Menschen, welche bis Dato schon marginalisiert wurden, zeigen sich nun als Lupenver-größerung der bisherigen Diskriminierung in Zeiten der Corona-Krise", so Julia Bomsdorf, Pressesprecher*in von LeTRa. Daher ist es wichtig, dass die staatliche Reaktion auf COVID-19 die Prekarität besonders vulnerabler Gruppen anerkennt und Schutzmechanismen eingeführt werden.

Unsere Forderungen an die Stadt und die Regierung von Oberbayern:

• Auflösung der Massenunterkünfte
• Unterbringung aller Geflüchteten in Einzelzimmern
• Nutzung leerstehender Immobilien und Hotels, nach dem Vorbild anderer europäischer Städte
• Umverteilung von geflüchteten LGBTIQ*s in geschützte Unterkünfte nach München
• transparente, mehrsprachige Kommunikation und Information seitens der Behörden
• Aussetzung aller Abschiebungen

Infos und Kontakt: quentin.rothammer@trans-inter-beratungsstelle.de