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Trauerfeier für Leo Volleth am 21.4.

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Eine Institution der Münchner Community

Bereits in den 1980er-Jahren trat Leo Volleth als Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Ismaning-Unterföhring offen schwul auf, was ihm nicht nur Sympathien einbrachte. Doch gegen mögliche Widerstände zog er mit seiner praktischen, freundlichen und zupackenden Art immer wieder erfolgreich ins Feld.

Leo Volleth war Mitglied der Ökumenischen Arbeitsgruppe „Homosexuelle und Kirche“ (HuK) sowie Mitinitiator der CSD-Gottesdienste, wo er sich unter anderem mit dem Thema „Homosexualität in de Bibel“ kritisch auseinandersetzte. In Sachen HIV und Aids war er in der Lazaruslegion, einem HIV-HiIfsprojekt der altkatholischen Kirche, aktiv und auch immer zur Stelle, wenn beispielsweise im Pflege & Service Centrum der Münchner Aids-Hilfe (MüAH) ein Pfarrer gesucht wurde, um diskriminierungsfrei Erkrankte zu begleiten oder Beerdigungen sensibel zu gestalten.

Nach seiner Pensionierung war Leo ehrenamtlich tätig, unter anderem unterstütze er die queere Senior_innen-Arbeit bei rosaAlter, die Betreuungsgruppe der MüAH oder der Geflüchtetengruppe „Queer Refugees“ im Sub-Zentrum.

Seine letzten Jahre verbrachte er im Pflegeheim in Frauenaurach, wo er am 21. März 2023 verstarb. Leo Volleth wurde 77 Jahre alt.

Die Beisetzung findet am 31.3. in Frauenaurach statt. Im April soll es in der Kirche St. Lukas (München/Lehel) eine Gedenkfeier geben, der genaue Termin steht noch nicht fest. Wir werden ihn auch hier rechtzeitig kommunizieren.