Aktuelle Themen

Wir gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Gepostet:

Nie wieder Diskriminierung und Vefolgung von LGBTI*

 

Seit 1996 ist der 27. Januar nationaler Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass war die Befreiung des KZ Auschwitz durch die Soldaten der Roten Armee am 27.1.1945. Lange aus dem Gedächtnis verdrängt wurden dabei die Menschen aus der LGBTI*-Community, von denen viele unter dem nationalsozialistischen Regime verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden.

In und um München gibt es drei zentrale Orte, die an diese Opfergruppe erinnern:

• 1995 konnte in der KZ-Gedenkstätte Dachau eine Gedenktafel in Form eines Rosa Winkels mit der Aufschrift "Totgeschlagen - totgeschwiegen" aufgestellt werden. Der rosafarbene Stein war bereits 1985 auf Initiative der Schwulengruppen VSG und HuK hergestellt worden. Doch das Internationale Dachau-Komitee lehnte eine Platzierung im offiziellen Gedenkraum lange ab.

• Auf dem "Platz der Opfer des Nationalsozialismus" wurde im Zuge seiner Neugestaltung 2014 die Inschrift auf dem Granitstein „Im Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ um den Zusatz "verfolgt wegen ihrer sexuellen Identität" erweitert.

• Seit 2017 erinnert das "Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen" dieser Opfer. Das Bodenmosaik der Künstlerin Ulla von Brandenburg ist an der Ecke Oberanger/Dultstraße eingelassen, wo mit dem Gasthaus "Schwarzfischer" ein bekanntes Schwulenlokal, in dem am 20. Oktober 1934 die erste anti-homosexuelle Razzia der NS stattgefunden hatte, stand. Am 20.10. findet dort alljährlich eine Gedenkveranstaltung statt.

Die Münchner Aids-Hilfe erinnert an die Verfolgten und Toten - ihre Schicksale dürfen nicht vergessen werden.